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Hans Hege: Wozu soll der Rundfunkbeitrag in der digitalen Zukunft dienen? 5 Prozent für Innovationen?

Der Rundfunk­beitrag sei nicht nur für die öffentlich-recht­lichen Anstalten da. Deswegen sollte eine Innova­ti­ons­agentur fünf Prozent der Mittel bekommen, schreibt Hans Hege im Tages­spiegel und positio­niert sich dazu mit drei Schwer­punkten, die diese übernehmen könne: (Zitat:)

– die Förderung audio­vi­su­eller Inhalte und innova­tiver Formate insbe­sondere für Zielgruppen, die die Anstalten nicht oder nicht mehr erreichen; diese Inhalte sollten über alle dafür geeig­neten Wege und Platt­formen verbreitet werden

– die Stärkung der Zivil­ge­sell­schaft als Gegen­kraft zu global dominie­renden Medien­un­ter­nehmen. Im letzten Jahrhundert sollten offene Kanäle, aus Gebühren finan­ziert, eine Gegen­kraft zum kommer­zi­ellen Fernsehen sein. Das sind sie nicht geworden (bieten in Berlin immerhin Freiräume für kreative Experi­mente). Heute brauchen wir mehr denn je ein Gegen­ge­wicht zu globalen Platt­formen, aber auch den Telekom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­nehmen und dominie­renden Inhal­te­an­bietern

– die Förderung unabhän­giger Forschung zu Medien und Kommu­ni­kation
Öffnet ein Fenster für Innova­tionen!

Anmerkung: Hans Hege war von 1992 bis 2016 Direktor der Medien­an­stalt Berlin-Brandenburg.

„Unmut über Zustand, Sinn und Auftrag von ARD, ZDF und Deutsch­land­radio“ und „ein enormes Legiti­ma­ti­ons­problem“
Die Internet-Revolution schüttele den öffent­lichen Rundfunk durch. Seine politische und soziale Basis bröckele schreibt Viola Schenz in der Neuen Zürcher Zeitung. Auch die ARD und das ZDF würden von allen Seiten in die Kritik geraten. Ein weiterer Kommentar zur Debatte: Die öffent­lichen Sender im Sturmwind

Ein weiterer Kommentar von Dietrich Leder zum Spiegel-Artikel „Die unheim­liche Macht“
Der „Spiegel“ habe seine Ausgabe vom 7. Oktober 2017 mit einem Titel aufge­macht der Dietrich Leder „stutzen lässt“. Das Titelbild zeigte in einem dunklen Raum einen Fernseh­schirm, dessen Bild verpixelt war. In das Fernsehbild war die Überschrift „Die unheim­liche Macht“ montiert. Unter dem Fuß des Fernseh­ap­parats stand die Zeile „Wie ARD und ZDF Politik betreiben“. Ein Kommentar dazu in der Medien­kor­re­spondenz: Wie diverse „Spiegel“-Redakteure Kritik an ARD und ZDF betreiben (vom 10.10.2017)

Blick in die Schweiz zur No Billag-InitiativeEs gäbe einen Prozess, der schon laufe. „Die digitale Revolution unter­spült die Legiti­ma­ti­ons­basis von Rundfunk­ge­bühren. Mittel­fristig ist zu erwarten, dass die Politik – soweit sie Handlungs­bedarf erkennt – auf andere Förder­systeme umschwenken wird, die über den Staats­haushalt finan­ziert werden. Natürlich wären Vorkehren zur Sicherung der Medien­freiheit nötig. Dann würden Leistungs­auf­träge an Produ­zenten vergeben, welche wiederum ihre Angebote an Medien-Platt­formen und Radio- oder Fernseh­sta­tionen weiter­reichen können.“ Trotz No-Billag könnte man Medien fördern

(alle frei zugänglich)