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Investitionsverpflichtungen für den Erhalt der deutschen Filmwirtschaft? Studie der FFA weist Verwerfungen im Markt durch globale VoD-Plattformen nach

Die FFA hat durch ein unabhän­giges Gutachten unter­suchen lassen, welche Verän­de­rungen der deutschen Produk­ti­ons­land­schaft durch nationale und inter­na­tionale VoD-Anbieter entstanden sind und ob die Einführung einer Inves­ti­ti­ons­ver­pflichtung auch in Deutschland möglich und sinnvoll wäre. Hierfür hat sich Goldmedia GmbH Strategy Consulting als Gutach­terin ausge­sprochen. Nachdem die EU-Richt­linie über Audio­vi­suelle Medien­dienste (AVMD-Richt­linie) vom November 2018 den Mitglieds­staaten die Möglichkeit gibt, nationale und inter­na­tionale Video-on-Demand-Anbieter zu Inves­ti­tionen in unabhängige nationale oder europäische Produk­tionen zu verpflichten, haben zahlreiche europäische Staaten so eine Inves­ti­ti­ons­ver­pflichtung bereits umgesetzt oder bereiten dies vor. Die Studie kommt zu dem Schluss, „dass eine Inves­ti­ti­ons­ver­pflichtung für Video-on-Demand-Anbieter in Deutschland auf Basis der europäi­schen AVMD-Richt­linie ein geeig­netes und angemes­senes Instrument darstellt, um die Unabhän­gigkeit und Vielfalt der Produk­ti­ons­land­schaft in Deutschland – ebenso wie die gesamte Film- und Kinowirt­schaft – vor dem Hinter­grund der wachsenden Bedeutung der Video-on-Demand-Anbieter zu schützen und zu fördern“. Durch die wachsende Markt­macht globaler VoD-Platt­formen komme es zu erheb­liche Verwer­fungen in den Produk­tions- und Vertriebs­struk­turen der deutschen Filmwirt­schaft, so die Studie.

Ein Kommentar von Helmut Hartung auf medienpolitik.net am 17. März 2022.