Es sei eine Transaktion, die die deutsche Medienwirtschaft nachhaltig verändern wird, schreibt Stephan Scheuer im HANDELSBLATT: „Der britische Vodafone-Konzern greift – nach dem Netz für Mobilfunk – auf ein zweites Netz, nämlich das für Kabelfernsehen. Für 18,4 Milliarden Euro kamen die Strategen aus London schon im Mai mit dem US-Großinvestor John Malone („Liberty Global“) überein, dessen Kölner Firma Unitymedia zu erwerben.“ Am morgigen 11.12.2018 werde dazu in der EU weiter beraten. Die Zeitung berichtet, dass „mit hoher Wahrscheinlichkeit große wettbewerbsrechtliche Bedenken“ gegen die Übernahme vorgetragen würden. Mit der Folge, dass der „Fall vier Monate lang intensiver“ geprüft werde. Scheuer schreibt: „Der Antrag des Bundeskartellamts in Bonn, ihr die Causa großteils zu übertragen, wäre damit abgelehnt“. Vodafone begrüße es aber „ganz offen, wenn die Sache in Brüssel bliebe. Schließlich habe die EU-Kommission auch in der Vergangenheit solche Kabel-TV-Fusionen abgehandelt“ – zum vollständigen Artikel, der auch erste Folgen der Übernahme skizziert: Die Übernahme von Unitymedia durch Vodafone wird zum Streitfall (frei zugänglich)
Süddeutsche Zeitung: Nach der Übernahme wäre „jeder deutsche Fernsehsender gänzlich abhängig von Vodafone/Unitymedia“, befürchtet RTL.
Benedikt Müller schreibt dazu, was diese „größte Fusion, die der Telekommunikationsmarkt in Europa seit Jahren erlebt hat“ für den TV-Markt und die TV-Kunden bedeuten wird. Denn der dann fusionierte Kabelanbieter wüsste „welche Sendungen ein Zuschauer besonders oft anschaue. Diese Daten seien die Voraussetzung, um eines Tages personalisierte Werbung auf die Geräte zu bringen.“ Davor habe bereits der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT, neu VAUNET) gewarnt. Weiterhin, so Müller: „Theoretisch hätte es der fusionierte Kabelanbieter leichter, eigene Inhalte für seine Kunden zu kaufen, etwa Serien aus dem Ausland.“ Zum ganzen Artikel: Der Fernseh-Riese
(nicht frei zugänglich)