- Die ARD geht mit gutem Beispiel voran: Verlässlichkeit in den Wintermonaten
- Versicherungswirtschaft bietet bisher keine hinreichenden sowie wirtschaftlich vertretbaren Lösungen zur Abdeckung des Corona-Risikos
Berlin, den 7.11.2023 – Die Allianz deutscher Produzenten – Film und Fernsehen e.V. begrüßt die unbefristete Verlängerung der ARD-Selbstverpflichtungen zu Corona-bedingten Maßnahmen. Die Verlängerung des Rettungsschirms und der Übernahme von Hygienekosten sorgt für mehr Sicherheit für Produzentinnen und Produzenten in den Wintermonaten. Gleichwohl sehen sich Produktionsunternehmen weiterhin mit hohen Risiken konfrontiert.
Die Coronapandemie hatte auch die Film- und Fernsehbranche in einen Ausnahmezustand versetzt. Es war der gemeinsamen Anstrengung von Auftraggebern, Produktionsunternehmen und ihrer Beschäftigten, sowie der Politik zu verdanken, dass diese schwierige Phase erfolgreich gemeistert werden konnte. Hierzu zählte insbesondere die Vereinbarung, Mehrkosten und Schäden auch bei Auftragsproduktionen im Verhältnis 50 zu 50 zwischen Auftraggeber und -nehmer zu teilen.
Die Produzentenallianz teilt die Auffassung der ARD, dass die Versicherungswirtschaft bisher keine hinreichenden sowie wirtschaftlich vertretbaren Lösungen zur Abdeckung des Corona-Risikos anbietet. Alle derzeitigen Angebote decken nur einen Teil der Corona-Risiken ab.
Klar ist aber auch, dass diese Ausnahmeregelung den Produktionsunternehmen hohe Risiken überlässt und damit insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen einer regelmäßigen Insolvenzgefahr aussetzt. Wir sehen dadurch auf Dauer die Vielfalt in der Produktionslandschaft erheblich gefährdet. Ziel der Produzentenallianz bleibt es, auch bei weiter bestehenden Coronarisiken zu den bisherigen Gepflogenheiten und Regeln der Auftragsproduktionen zurückkehren.
Björn Böhning, CEO und Sprecher des Vorstands der Produzentenallianz: „Die Entscheidung der ARD ist ein wichtiges Signal in wirtschaftlich stürmischen Zeiten. Denn gerade in den Wintermonaten müssen die Produktionsunternehmen enorme Zusatzrisiken schultern, um den Betrieb an den Sets und in den Studios am Laufen zu halten. Die Versicherungswirtschaft scheint weiterhin nicht in der Lage, diese hohen Risiken vollständig abzusichern. Es wäre gut, wenn sich das ZDF und die anderen Sender und Auftraggeber an diesem Vorbild der ARD orientieren würden.“