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Pressemitteilung

Produzentenallianz positioniert sich zur #MeToo-Debatte um sexuellen Missbrauch

Berlin, 15. Februar 2018 – Beim heutigen Produ­zen­tentag der Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen e.V. (Produ­zen­ten­al­lianz) positio­niert sich die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten zum Auftakt der Berlinale zur aktuellen me too-Debatte um sexuellen Missbrauch. Sie macht einmal mehr deutlich, dass sexuelle Beläs­ti­gungen, gleich ob gegen Frauen oder Männer gerichtet, in der Produktion nicht geduldet werden.

Alexander Thies, Vorsit­zender der Produ­zen­ten­al­lianz: „Sexueller Missbrauch ist mit unserer Branche nicht vereinbar. Der Respekt vor der Würde jedes Menschen ist die Grundlage unseres Verständ­nisses gemein­samen künst­le­ri­schen Schaffens. Die Ausnutzung von tatsäch­lichen oder angenom­menen Macht­po­si­tionen zur Errei­chung sexueller Ziele zerstört das für die Erbringung kreativer Leistungen so wichtige angst­freie Umfeld. Als Arbeit­geber wie als Menschen sind wir dafür verant­wortlich, für Rahmen­be­din­gungen zu sorgen, die einen angemes­senen Umgang zwischen Menschen gewähr­leisten.“

In der gestrigen Gesamt­vor­stands­sitzung der Produ­zen­ten­al­lianz wurde zudem beschlossen, zeitnah einen Verhal­tens­kodex zu formu­lieren und diesen allen Mitgliedern an die Hand zu geben.

Die Produ­zen­ten­al­lianz unter­stützt die Einrichtung einer branchen­über­grei­fenden unabhän­gigen Beschwer­de­stelle, die es Betrof­fenen ermög­licht, sich zu äußern und unmit­telbar Hilfe sowie Unter­stützung zu erfahren. Eine solche hat auch Staats­mi­nis­terin Prof. Monika Grütters, MdB in ihrer Rede beim Deutschen Produ­zen­tentag zum Auftakt der Berlinale angekündigt und eine Anschub­fi­nan­zierung durch das Staats­mi­nis­terium für Kultur und Medien zugesagt.

Die zentrale Bedeutung des Themas darf nach Auffassung der Produ­zen­ten­al­lianz nun nicht dadurch verwässert werden, dass allge­meine Gleich­stel­lungs­fragen – die legitim und notwendig zu disku­tieren sind – mit dieser Diskussion vermengt werden. Daher sollte sich eine branchen­über­grei­fende Beschwer­de­stelle auf Fälle von Gewalt und sexuellen Missbrauchs konzen­trieren.

Die Allianz Deutscher Produ­zenten – Film & Fernsehen ist die maßgeb­liche Inter­es­sen­ver­tretung der deutschen Produ­zenten von Film-, Fernseh- und anderen audio­vi­su­ellen Werken. Sie vereint ca. 250 Produk­ti­ons­un­ter­nehmen aus den Bereichen Animation, Dokumen­tation, Kinofilm, TV-Enter­tainment, TV-Fiktion und Werbung.