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Reform des Rundfunkbeitrags: „Es soll die politische Diskussion um das Geld für den Rundfunk auf Dauer entschärfen.“

Seit 2009 ist der Rundfunk­beitrag nicht erhöht worden. Seite drei Jahren nun wird über ein neues Beitrags­modell von den Minis­ter­prä­si­denten der Länder disku­tiert. Claudia Tieschky schreibt in der Süddeut­schen Zeitung (Ausgabe vom 20.3.2019): „Die Landes­chefs wissen, was dann kommt: „laute Empörung der Kritiker von ARD, ZDF und Deutsch­land­radio, nicht nur, aber besonders in den ostdeut­schen Ländern, womöglich sogar die Blockade des Staats­ver­trags, der für die Erhöhung geschlossen werden muss, in einigen Landtagen.“ Beim Treffen der Länder­chefs am morgigen 21.3. soll ein revolu­tio­näres Modell beschlossen werden. Tieschky schreibt, dass es vor allem den Zweck habe „Es soll die politische Diskussion um das Geld für den Rundfunk auf Dauer entschärfen.“ Nun habe der Privat­sen­der­verband Vaunet ein Kurzgut­achten von einem früheren Kef-Mitglied erstellen lassen, dessen Kernaussage sei, so Tieschky: „Eine Steigerung per Index würde zwangs­läufig zu einer unzutref­fenden Beitragshöhe führen. Die Rundfunk­an­stalten wären dann entweder unter- oder überfi­nan­ziert“. Hans Demmel, der Vorsit­zende des Privat­sen­der­ver­bands Vaunet habe bereits angekündigt juris­tische Schritte zu prüfen. Zum vollstän­digen Artikel: Sendungs­­bewusstsein

Vorsit­zender der Kef Dr. Fischer-Heidl­berger hält neues Gebüh­ren­modell für proble­ma­tisch: „Das bisherige Verfahren hat sich bewährt und funktio­niert gut.“ Der Vorsit­zende der unabhän­gigen Kommission, die den Finanz­bedarf der Sender prüft, hält das neue Gebüh­ren­modell für proble­ma­tisch. Im Interview von Claudia Tieschky äußert sich Dr. Heinz Fischer-Heidl­berger, seit 2009 Vorsit­zender der Kommission zur Ermittlung des Finanz­be­darfs der Rundfunk­an­stalten. Das Index­modell, so der Vorsit­zende der Kef bedeute „eine radikale Abkehr vom bishe­rigen Verfahren der Ex-ante-Bedarfs­prüfung, also der Bedarfs­prüfung im Vorhinein, mit erheb­lichen syste­ma­ti­schen Folgen.“ Er kriti­siert weiter: „Bei einer Indexierung stünde der Rundfunk­beitrag in keiner Beziehung zur Erfüllung des Auftrags und zum tatsäch­lichen Finanz­bedarf. Erträge zum Beispiel aus Werbung und Sponsoring werden bei dem Index-Modell völlig außer Acht gelassen.“ Aus seiner Sicht müsste es weiter gewähr­leistet sein, dass „Wirtschaft­lich­keits­po­ten­ziale“ möglich wären. „Eine radikale Abkehr“

VAUNET kündigt an, recht­liche Schritte gegen ein neues Indexie­rungs­modell zu prüfen Zum gestern berich­teten Kurzgut­achten zur Indexierung des Rundfunk­bei­trags von Prof. Dr. Thomas Hirschle fasst Medienpolitik.net das Gutachten zusammen: Zweifel an der Verfas­sungs­mä­ßigkeit eines Indexie­rungs­mo­dells

Medienpolitik.net: Im Interview sagt Dr. Jörg Mielke, SPD, Staats­se­kretär und Chef der Staats­kanzlei Nieder­sachsens, dass er nicht davon ausgehe, „dass die Regie­rungs­chef­finnen und –chefs am 21. März zu abschlie­ßenden Entschei­dungen über die künftige Finan­zierung und die Moder­ni­sierung des öffentlich-recht­lichen Rundfunks kommen werden“ „Indexierung nur zusammen mit Flexi­bi­li­sierung denken“

Medienpolitik.net: Im Interview mit Jürgen Lennartz, CDU, Staats­se­kretär und Chef der Staats­kanzlei des Saarlandes hebt dieser hervor: „KEF-Anmeldung ist die wesent­liche Weichen­stellung“

(alle frei zugänglich)