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Telemedienauftrag: „Gewichtige Argumente“ der Produzentenallianz

Die Minis­ter­prä­si­denten berieten im Saarland über neue Regeln für den Rundfunk, schreibt Claudia Tieschky in der Süddeut­schen Zeitung. Themen seien Auftrag und Struk­tur­op­ti­mierung der öffentlich-recht­lichen Sender, die in ihrem Reform­papier gefordert hätten: „Mehr Möglich­keiten im Netz“. In die Debatte hättn sich besonders die Film- und Fernseh­pro­du­zenten „mit gewich­tigen Argumenten“ einge­schaltet. Die in der Produ­zen­ten­al­lianz zusam­men­ge­schlos­senen Kreativen versuchten seit Jahren mit einigem Erfolg, die neue digitale Verbreitung ihrer Produkte in Media­theken der Sender angemessen vergütet zu bekommen. Bei Produk­tionen, die teils vom Produ­zenten und teils von den Sendern finan­ziert werden, sei das Ziel, Erlös­mo­delle auf dem Markt von Video on Demand, DVDs oder bei der Zweit­ver­wertung im Pay-TV zu erschließen. „Gerade diese Auswer­tungs­chancen seien aber durch längere Abruf­zeiten in Media­theken von ARD/ZDF in Gefahr, kriti­sierte die Produ­zen­ten­al­lianz in einem Schreiben an die in der Sache feder­füh­rende Staats­kanzlei Sachsen-Anhalt. Könne ein Zuschauer eine Produktion wie etwa die von der ARD teilfi­nan­zierte Serie Charité über längere Zeit unent­geltlich bei der ARD abrufen, werde er sie noch kaum bei iTunes kaufen. Bei Verweil­dauern von mehr als einem Monat in frei zugäng­lichen Media­theken seien Produk­tionen kaum noch an Strea­ming­platt­formen verkäuflich, so die Produ­zen­ten­al­lianz.“ Von der ARD gebe es inzwi­schen neue Signale, dass man den Zusam­menhang zwischen längerer Verweil­dauer in den Media­theken und Erlös­mög­lich­keiten für die Produ­zenten sieht – und entspre­chend in die Vertrags­mo­delle einbauen könnte: Ein Netz für die Ewigkeit (SZ vom 18.10.2017, S. 31 – Medien)

Für seine Pläne, die ARD zum Regio­nal­sender zu machen, werde Rainer Robra, Medien­mi­nister von Sachsen-Anhalt, auch von seinem Thüringer Amtskol­legen Benjamin-Immanuel Hoff kriti­siert, meldet die Welt. Auch  ZDF-Intendant Thomas Bellut, RBB-Inten­dantin Patricia Schle­singer und ARD-Vorsit­zende Karola Wille hätten den „Ideen aus Sachsen Anhalt“ eine Absage erteilt: ZDF-Intendant Thomas Bellut. Medien-Minister erntet Kritik für ARD-Pläne – auch von Kollegen (frei zugänglich)

Zum Interview mit Rainer Robra in der Mittel­deut­schen Zeitung: „Massive Fehlent­wicklung“ Medien­mi­nister Robra rügt Öffentlich-Recht­liche als zu teuer  (frei zugänglich)