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Trotz wachsender legaler Streaming-Angebote nimmt Online-Piraterie zu

In einem Interview mit Evelyn Ruttke, Geschäftsführerin/CEO, Gesell­schaft zur Verfolgung von Urheber­rechts­ver­let­zungen (GVU) bestätigt dies Ruttke und damit die Ergeb­nisse einer aktuellen weltweiten Studio von MUSO, einem Unter­nehmen, das Piraterie-Seiten für Musik Filme analy­siert.
„Online-Piraterie betrifft mittler­weile auch nicht mehr nur Filme, TV-Serien, Games, E-Books und Hörbücher, sondern ganze Geschäfts­zweige, vom Online-Rollen­spiel bis hin zur Live-Fußball­über­tragung. Die Studie hat vor allem auch gezeigt, dass Piraterie unabhängig von legalen Angeboten funktio­niert und sich nicht davon beein­flussen lässt. So verzeichnet illegales Serien-Streaming weltweit Zuwächse, trotz des umfang­reichen und preis­güns­tigen Angebots von legalen Streaming-Diensten.“ Ruttke weiter: „Gerade in Bezug auf Filme gilt: Viele Produkte gibt es schlicht und ergreifend (noch) nicht als legales Streaming-Angebot. Das liegt an der .. Fenster­aus­wertung – einen Film, der aktuell noch im Kino läuft, wird man auf legalen Streaming-Portalen immer vergeblich suchen. So verschaffen sich illegale Streaming-Seiten erheb­liche Wettbe­werbs­vor­teile gegenüber ihrer legalen Konkurrenz: Sie sind einfacher zugänglich, da eine Anmeldung entfällt. Lizenzen spielen keine Rolle, so dass nicht nur Content verschie­denster Urheber angeboten werden kann, sondern beispiels­weise auch jede erdenk­liche Sprach­fassung, was legalen Streaming-Angeboten aus lizenz­recht­lichen Gründen oft nicht möglich ist.“
Das Vorgehen, „Online-Platt­formen ausschließlich mit einem selbst-regula­to­ri­schen Ansatz zu begegnen“ sei aus der „Sicht der Filmwirt­schaft nicht ausrei­chend.“ Dies vor allem da „Online-Platt­formen .. grund­sätzlich denselben Regeln unter­liegen wie ihre Markpartner, die deutsche und europäische Filmwirt­schaft; das gilt für reguläre Markt­teil­nehmer wie VoD-Portale ebenso wie für Online-Portale, die auch illegal hochge­ladene urheber­rechtlich geschützte Filmwerke anbieten.“
Das ganze Interview (promedia-Ausgabe 05/18 erstveröffentlicht/ online frei zugänglich auf medienpolitik.net) „Kostenlos ist immer konkur­renzlos“