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Ufa-Chef Nico Hofmann fordert Umdenken bei der Filmpolitik und äußert sich u.a. zu der Abwanderung von Talenten aus Hollywood zu Streamingdiensten

„..das Abwandern von Talenten von der Kino- in die Fernseh­pro­duktion“ sei „nicht mehr zu übersehen“ äußert Ufa Chef Nico Hofmann im Interview im Handels­blatt. „Amazon und Netflix locken die besten Regis­seure, Kamera­leute und Schau­spieler an. Der Serienboom der Strea­ming­dienste garan­tiert den kreativen Kräften schließlich auf Jahre verläss­liche Aufträge und Einnahmen. Das ist in Hollywood sehr viel wert.“
Die Hollywood-Studios selbst würden „immer stärker auf das Geld“ schauen, so seine Beobachtung. Auch sein Unter­nehmen die Ufa würde „vorsichtige Unter­neh­mens­stra­tegie“ bei der Kinopro­duktion führen.
Zum Output der Kinofilm­pro­duktion in Deutschland betont er, dass der kreative Nachwuchs nötig sei, aber insgesamt sieht er: „Wir haben zu viele Filme, viele der Kinopro­duk­tionen passen besser ins Fernsehen oder auf Strea­ming­dienste. Nicht jeder Film muss unbedingt ins Kino kommen.“

Sein Wunsch zur Förderung der Filmwirt­schaft in Deutschland an die Politik: „Mein größter Wunsch ist, dass die Entscheider in der Politik begreifen, dass zwischen Kino, TV-Film und Serie keine Grenzen mehr sind.“ Hofmann fordert: „Die dauernde Aufspaltung zwischen Kino als Kultur und Fernsehen als Unter­haltung muss aufhören.“ Im Beson­deren fordert er, dass die Politik: „..die Produ­zenten auch im High-End Bereich der inter­na­tio­nalen Fernseh­pro­duktion so unter­stützen“ müsse „wie das in Italien oder Irland längst der Fall ist“ und er appel­liert dazu an „das Gleich­heits­prinzip im europäi­schen Wettbewerb.“  „Nicht jeder Film muss unbedingt ins Kino kommen“
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