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Pressemitteilung

Produktionsallianz: Wir dulden keinen Antisemitismus in der deutschen Film- und Fernsehbranche!

Von 22. April 20243. September 2024Keine Kommentare

PRESSEMITTEILUNG

Die Produk­ti­ons­al­lianz sieht mit großer Sorge den alarmie­renden Anstieg antise­mi­ti­scher Äußerungen und Übergriffe in Deutschland. Dazu erklärt der Gesamt­vor­stand:

Seit dem terro­ris­ti­schen Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 erleben wir einen alarmie­renden Anstieg des Antise­mi­tismus auch in Deutschland. Die Recherche- und Infor­ma­ti­ons­stelle Antise­mi­tismus (RIAS) regis­trierte innerhalb eines Monats nach dem Überfall knapp 1.000 antise­mi­tisch motivierte Übergriffe – eine Vervier­fa­chung zum Vorjah­res­schnitt.

Die Kultur- und Filmbranche steht hier besonders in der Verant­wortung. Jüdische Studie­rende fühlen sich an Kunst­hoch­schulen nicht mehr sicher, israe­lische Gäste werden einge­schüchtert und Kultur­ver­an­stal­tungen gesprengt. Gleich­zeitig erleben wir in den Sozialen Medien, dass gerade jene, die Antise­mi­tismus benennen und sich den Anfein­dungen gegen Jüdinnen und Juden entge­gen­stellen, zum Ziel von Hass und Hetze werden. Das macht unseren entschie­denen Wider­spruch erfor­derlich: Wir stehen an der Seite all derer, die Antise­mi­tismus und Israel­feind­lichkeit erfahren – sowie aller, die sich gegen Radika­li­sierung und die zuneh­mende Verhärtung von Bekennt­nis­fronten engagieren.

Mit großer Sorge sehen wir die Angriffe auf unsere Erinne­rungs­kultur. Zur gezielten Delegi­ti­mierung durch rechts­extreme Agitation kommt die Bedrohung durch Initia­tiven wie Strike Germany. Der manchmal laute, oft aber auch still­schwei­gende Boykott jüdischer Künst­le­rinnen und Künstler ist nicht akzep­tabel.

Wir unter­streichen das Bekenntnis der Kultur­mi­nis­ter­kon­ferenz, der Beauf­tragten der Bunde­re­gierung für Kultur und Medien und der Kommunen und Spitzen­ver­bände vom
13. März 2024 in der gemein­samen Erklärung, dass ein entschie­denes Entge­gen­treten gegen Antise­mi­tismus und ebenso die Ideologie des Israel­hasses notwendig ist.

Die Produk­ti­ons­al­lianz hat eine klare Haltung: Wir dulden keinen Antise­mi­tismus, Rassismus und keine Form von menschen­ver­ach­tenden Äußerungen auf unseren Veran­stal­tungen, im Alltag, am Filmset. Die Produ­zen­tinnen und Produ­zenten in Deutschland stehen unein­ge­schränkt für Demokratie und Zusam­menhalt und gegen Ausgrenzung, Diskri­mi­nierung und Hass ein. Gestern, heute und morgen. Und wir stehen an der Seite der Betrof­fenen von Antise­mi­tismus und all derje­nigen, die mutig für sie einstehen.

 

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